Rauchbrand

Bei dieser Technik wird ein Objekt durch Einräuchern von organischem Material dekoriert.
Nachdem das Stück aus rotem Ton geformt ist, und im Elektro-Ofen gebrannt wurde, wird es in ein Fass gestellt. Rundherum kommt Holz, Sägespäne, Kiefernzapfen und was es alles noch gibt an natürlichen brennbaren Materialien.
Wenn das Fass bis zum Rand gefüllt ist, wird es oben angezündet. Erst nachdem das Holz richtig brennt, wird das Fass geschlossen. Die gebohrten Löcher in der Fasswand sorgen dafür, dass der Inhalt ganz verbrennt. Die heißen Flammen und auch der Rauch bewirken immer überraschende Effekte.

Am nächsten Tag gibt das Fass seine Geheimnisse preis. Nur die Skulptur ist noch da und zeigt dann ihre volle Schönheit.

Das nachfolgende Lied von Hermann van Veen war Anlaß für die Skulptur ‚Später‘ (Siehe Foto 1 und 2, ‚Altes Ehepar“)

’Später‘ 
Ich seh uns spazieren gehen
vorsichtig ein kleines Stück
du bleibst einen Schritt zurück
und ich bleibe öfters stehn

Laß die Leute um uns hasten
wir nicht mehr, nein, Gott sei Dank
reden wir von einer Bank
meinen wir nur die zum rasten

Daß wir manche Kraft verloren
ließ sich leider nicht verhindern
doch bei unsern Enkelkindern
fühln wir uns wie neugeboren

Viel von dem, was uns einmal
ernst zu sein schien, schrecklich wichtig
ist jetzt plötzlich null und nichtig
und belangreiches banal

Leicht gebeugt werd‘ ich am Stock gehn
‚Vorsicht, Stufe!‘ rufst du oft
oder du rufst unverhofft
‚mußt du denn nach jedem Rock sehn?‘

Du beugst dich nicht meinem Starrsinn
und es wird dir auch gelingen
mich noch zur Vernunft zu bringen
auch wenn ich ein alter Narr bin

All mein Ärger wird verrauchen
und dich stört an mir nichts mehr
denn wir brauchen uns doch sehr
wenn sie uns mal nicht mehr brauchen

Irgendwann sind wir es leid
irgendwann in aller Ruh
machen wir die Augen zu
hoffentlich zur gleichen Zeit

Wenn ein gnädiger Freund Hein
uns erlöst von all den Mühen
soll aus dir ein Blümchen blühen
ein Veilchen, das muss sein!