Raku


Eine jahrhundertealte japanische Brenntechnik, die damals vor allem für Teeschalen benutzt wurde. Die Amerikaner (ins Besondere Paul Soldner) haben Raku in den Sechzigerjahren des Zwanzigsten Jahrhunderts in eine freiere Kunstform geändert.
Das Wort Raku bedeutet Freude, Ungezwungenheit.

Charakteristisch an dem Rakubrand ist, dass die schrühgebrannte und glasierte Stücke in einem Ofen in kurzer Zeit auf ca. 1000°C erhitzt, und dann mit einer Zange aus dem Ofen genommen werden. Da das Risiko auf Bruch bei diesem Vorgehen groß ist, verwende ich immer grob-schamottierter Ton. Durch den enormen Temperaturschock entstehen in der Glasurschicht Risse: der typische Craquelé-Effekt. Nach 10 bis 30 Sekunden stelle ich das Objekt in eine Tonne mit brennbarem Material. Die Tonne wird mit einem Deckel verschlossen. Dadurch entsteht Sauerstoffmangel. Die Flammen erlischen und es entwickelt sich Rauch. Dieser Rauch dringt in die entstandenen Glasurrisse und so wird das Craquelé deutlich sichtbar. Wo keine Glasur vorhanden ist, wird der Ton grau bis schwarz eingeräuchert. Nach ungefähr eine Viertelstunde hol ich das Objekt aus der Tonne, putze den Ruß weg und erst dann sehe ich das Endresultat.

Ich stelle meine Glasuren selbst aus  den Rohstoffen zusammen. Am meisten verwende ich transparente Glasuren: (matt oder hochglanz), kupfer- und kobalthaltige Glasur.

Das Objekt ist porös, nicht wasserdicht und nicht winterfest.